D. excisus - Blaustreifen Seenadel - daniel-iguana.com

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Salzwasser > Zuchtberichte usw.

02.Dezember 2010:Mit einem Bericht in der Zeitschrift Koralle (Ausgabe 66) wurde ich dazu motiviert meine Nadeln zu züchten. Ich habe ein Pärchen Blaustreifen Seenadeln (Doryrhamphus excisus), wo das Männchen immer Eier mit sich trägt. Versuchen sie zu züchten habe ich schon lange im Kopf. Bis dato machte ich nichts, weil ich es mir zu kompliziert vorgestellt habe und ich noch kein Pythoplantkon besitze. Ich dachte das Pythoplankton sei sehr wichtig für die Zucht dieser wunderschönen Tiere. In der Zeitschrift stand bei einem Zuchtbericht jedoch dabei, dass es nicht unbedingt notwendig ist.

Mein Männchen trägt jetzt auch Eier. Diese wirken relativ groß. Weil er sich hauptsächlich nur im Riffaufbau aufhält konnte ich noch nicht sehen, ob die Eier kurz vor dem Schlupf sind…

Ich hoffe, dass sie noch vor dem Wochenende schlüpfen… denn am Wochenende kann ich sie nicht abfischen…

Gestern Nachmittag habe ich einmal ein 36 Liter Becken aufgestellt. Dieses habe ich mit 20 Liter Wasser aus dem Becken, in dem die Nadeln wohnen gefüllt.
Ich habe ein paar Thisbe Copepoden und 430µm Artemia in das Becken gegeben, in der Hoffnung, dass sich was tun wird wenn das Licht ausgeht.

Das einzige was geschah war, dass die Seenadeln von der Neugier aufgefressen wurden und die Larvenfalle inspiziert haben..
Ich hoffe die Larven kommen heute Nacht….

03. Dezember 2010: Heute Nacht hat das Blaustreifen Seenadel-Männchen die Larven abgegeben. Leider konnte ich nur ein Tier fangen.
Die Larvenfalle zeigte deutlich, dass sie umgebaut gehört. Ich weiß zwar nicht warum, aber bei ihr tat sich garnichts. Die eine Larve - war auch übrigens die einzige, die ich zu Gesicht bekam- fing ich mit einer weit aufgeschnittenen Pipette.

Mal schauen was daraus wird. Immer wieder lese ich, dass die Verlustrate bei den Larven der Nadeln sehr hoch sein soll. So stehen die Chancen bei nur einer Larve praktisch bei Null.
Ich hoffe jedoch, in diesem Fall eine 100%ige Überlebensrate zu haben und diese eine Nadel durchzubringen....

06. Dezember 2010: Der Nadel geht es gut so weit ich das beurteilen kann.
Heute ist mir auch ein Foto gelungen. 44 Bilder musste ich machen damit eines dabei ist, was halbwegs scharf ist.
Das Bild hier wurde zugeschnitten um das Tier besser sichtbar zu machen.

Die Nadel misst ungefähr 5mm. Zum fressen gibt es Artemia Nauplien mit 440µm größe sowie die Copepoden die ich zuvor in diesen Becken angesetzt habe.

Für die folgenden Aufzuchtversuche möchte ich umsteigen auf kleinere Aquarien. Das 40 Liter scheint mir doch ein wenig zu groß. Vor allem für nur ein Jungtier...

9. Dezember 2010: In der Nacht von Montag auf Dienstag konnte ich wieder Larven abfischen. Wieder habe ich nur eine gesehen und wieder konnte ich somit nur einen Larve abfischen. Diese ist aber leider am folgenden Nachmittag verstorben.

Der anderen Larve geht es gut. Denke ich zumindest....

15. Dezember 2010: Vergangene Nacht konnte ich wieder 7 (!) kleine Nadeln abfischen. Ich weiß, 7 ist nicht viel, für mich jedoch ein kleiner Erfolg. Meine Larvenfalle funkt nicht und beim abfsichen bin ich bis jetzt noch kein Guter...

3 Jungtiere sind jedoch leider schon verstorben. Das könnte auch an den Thisbe Copepoden liegen. Ich beobachtete schon beim Einbringen der Jungfische wie sich Cops auf die Nadeln stürzten.


21. Dezember 2010: Leider sind die anderen jungen Nadeln auch verstorben. Zu 90 % liegt es an den Thisbe Cops im Becken. Ich konnte auch beobachten, wie sie die Nadeln angegriffen haben.
Beim nächsten Aufzuchtversuch der heute Nacht starten sollte, wird ein anderes Becken (12ltr) verwendet und nur mit 440 µm Artemia gefüttert. Ich hoffe das funktioniert...

22. Dezember 2010; 0:41 Uhr: Ich bin gerade dabei meine neu umgebaute Larvenfalle zu testen und hoffentlich ein paar Seenadel Larven abzufischen. Die Falle funktioniert eigentlich wie ein Lufthebefilter. Nur, dass statt einem Schwamm ein Trichter am unteren Ende in Richtung Schlafplatz der Nadeln gerichtet ist. Oben stößt das Rohr dann das Wasser in eine kleine 10 x 10cm Kammer, die ich aus Bastlerglas gebastelt habe.

Die Vorderseite habe ich mit 55µm Siebgewebe verklebt. Im Trichter ist eine weiße Led verbaut.
Die Idee ist natürlich nicht von mir. Ich habe sie in einem Forum entdeckt. Sobald ich es wieder finde, stelle ich hier einen Link rein.

Weshalb ich eigentlich schreibe ist aber folgendes: Ich verwende diese Art von Falle jetzt schon das vierte oder fünfte Mal, und immer wieder ist zu beobachten, dass sich das Männchen den Schlafplatz genau unter dem Trichter aussucht.
Die Led ist hier nur ganz leicht hell. Aber irgendwie wirkt es so, als ob der Herr seine Babys zum Schulbus bringt ;-)
Ich werde das auf jeden Fall weiter beobachten....

23. Dezember 2010: Vergangene Nacht (1:15 Uhr) konnte ich wieder 5 Larven abfischen. Durch die falsche anbringung der LED Lampe, funktionierte die Larvenfalle natürlich wieder nicht. Somit fischte ich die kleinen wieder mit der Pipette ab.
Sehr erfreulich ist das alle 5 auch jetzt noch leben. Das ist wieder ein kleiner Erfolg! :-)

12. Jänner 2011:
Die letzten Larven sind alle nach rund fünf Tagen verstorben. Ich hatte sie mit Thisbe Cops Nauplien und 440µm Artemia versucht groß zu ziehen.

Bisher konnte ich fast nie mehr als fünf abfischen. Heute geschah aber ein kleines Wunder! Als ich kurz nach 1 Uhr Nachts in das Aquarium sah, bemerkte ich, dass sich in der Larvenfalle, der ich nach den Fehlversuchen wenig Beachtung schenkte, etwas bewegte. Ich staunte nicht schlecht, als ich jede Menge kleine Nadeln darin herum schwimmen sah.
Ich hoffe, das ist ein gutes Zeichen....

20. Jänner 2011: Bis jetzt sind die Babys nicht älter als 5 Tage geworden. Sie wollen einfach nicht fressen. Die kleinen Artemia werden zwar genau angesehen, aber vom Fressen keinen Spur. Das selbe bei den Cops...

Ich werde jetzt verschiedene Copepoden Arten ausprobieren. Was leider in Österreich nicht so einfach ist...

Noch ein Wort zu den Elterntieren, genauer gesagt zum Männchen. Dieses trägt am Tag nach der Babyabgabe schon die nächsten Eier mit sich rum. Nach 4 Tagen schlüpfen die Babys.

Erstaunlich ist auch, was die Eltern verspeisen können. Größere Brocken sind kein Problem...

Ich hoffe, dass ich hier bald mehr berichten kann als dass ich Babys abgefischt habe. Die nächsten Babys sind schon in der Larvenfalle...

21. Jänner 2011: Es sind an die 20 Larven in der Falle gewesen. Bis jetzt hatte ich nur einen Ausfall! Das ist neu. Bisher starben nach den ersten Tag schon einige.
Gefüttert wird dieses mal nur mit Cops Nauplien. Ich habe auch das Gefühl das sie gefressen werden da die Babys einen weißen Punkt in der Bauchgegend haben. Hoffen wir mal das wird was....

16. Februar 2011: Die letzten gefangen Babys habe ich aufgeteilt. Es waren an die 30 Stück, wovon ~ 8 in das Aufzuchtbecken gekommen sind. Dieses wird jetzt mit einem Lufthebefilter, höheren Algen und Phytoplankton betrieben. Die Copsdichte ist auch schon enorm hoch. Das brachte leider nichts. Die Babys sind nach zwei Tagen verstorben...

Die anderen blieben in der Larvenfalle, und lebten wesentlich länger. Nur das füttern war ein Problem in dem kleinen Behälter. Auf jeden Fall sehe ich es als Zeichen, dass die Babys "Frischwasser" zur Aufzucht benötigen.
Also heißt es brav Wasser wechseln.... :-)

27. Februar 2011: Aufgrund vieler Berichte, dass nur 20% der geschlüpften Babys überleben, habe ich mich wieder dazu entschlossen alle Babys die ich mit der Larvenfalle fangen konnte in das Aufzuchtbecken zu geben.

Im Aufzuchtbecken sind rund 7 Liter Wasser. Davon sind 6 Liter aus dem Elternbecken und 1 Liter Phytoplankton. Wie bereites erwähnt ist die Cops Dichte enorm hoch. Auch Brachionus sind sehr viele vorhanden in diesem Becken.

Die letzten Babys kamen am Freitag den 25.02. um 0:45 Uhr. Es handelte sich um mehr als 30 Stück. Mindestens vier leben heute noch.

7. März 2011: Die Babys sind leider immer wieder gestorben. Meist am 2. oder am 3. Tag.
Da in den meisten Berichten die Aufzucht in größeren Becken gemacht wird, versuche ich es demnächst auch in einem 40 Liter Becken.

Phytoplankton habe ich leider keinen mehr. Er war in einem neuen 2 Liter Glas. Alle Sachen wie zB Pipetten und so verwendete ich auch neu. Trotzdem kamen irgendwie Brachionus rein. Geliefert wurde der Phytoplankton mit 70ppt. Leider habe ich keine Ahnung wie das geschehen ist. Die Dichte an Brachionus ist enorm hoch in diesem Behälter.

16. März 2011: Am 22. 02. 2011 entdeckte ich in meiner, zu lange hängen gelassenen Larvenfalle, drei Larven von meinen Garnelen. Gekauft wurden sie als Lysmata wurdemanni. Ich denke aber, dass es sich um Lysmata bogessi handelt. Egal... Die drei Larven gab ich einfach in das zu diesem Zeitpunkt leeren Aufzuchtbecken.
Als ich dann ein paar Tage später Seenadelbabys abgefischt  und diese dann in die Falle überführt habe sah ich wieder eine Larve. Da war ich schon ein wenig erstaunt, da ich nicht dachte, dass es was werden würde. Vor allem nachdem mir Brachionus meine Phytoplankton Kultur zerstört haben, gab ich den Larven wenig Überlebenschancen...

Noch doofer drein geguckt habe ich jedoch heute, als ich wieder eine gesehen habe. Immerhin hatte ich in dem Becken letzte Woche noch Nitrit drinnen...

Ich bin echt gespannt, ob das etwas wird. Leider sehe ich sie nicht sehr oft, da sie sich scheinbar in den höheren Algen aufhält.
Natürlich habe ich auch gleich nachgefragt, ob sie meinen Seenadelbabys gefährlich werden können und habe glücklicherweise ein nein zu hören bekommen. Ein wachsames Auge habe ich aber dennoch ;-)
Natürlich würde es mich auch wahnsinnig freuen, wenn die Lysmata Larve groß und kräftig wird. Das Züchten von Garnelen stand zwar erst später am Programm, aber was soll`s :-)

29.März 2011: Im Elternbecken der Nadeln habe ich einen Nitratwert von 25mg/l, welchen ich natürlich auch mit in das Aufzuchtbecken gebe.
Auf der Seite der IfMN habe ich einen Bericht über die Nachzucht von Chrysiptera parasema gelesen. Durch diesen Bericht habe ich mir gedacht, dass eventuell auch der Nitratwert schuld sein kann am Absterben der Babys.
Ich denke mittlerweile, dass es auf jeden Fall etwas mit dem Wasser zu tun haben muss.
Ab und zu lasse ich auch 2 Babys in der Larvenfalle, welche dann mit Cops & co. versorgt werden. Auch diese Tiere sterben nach kurzer Zeit.

Hier noch der Link zu dem Zuchtbericht von Chrysiptera parasema welche im übrigen von Wolfgang V. & Wolfgang S. aus dem riffaquaristik.at Forum verfasst wurde.

29. April 2011: Leider konnte ich den letzten Wochen nur selten Babys abfischen. Die letzten habe ich in einem Netzlaichkasten im Becken gelassen. Um die Strömung zu reduzieren habe ich eine Seite des Kasten abgedeckt. Über einen Luftheber, welcher unten beleuchtet war habe ich versucht Plankton in das Netz zu "pumpen". Das war erfolgreich, die Babys jedoch starben trotzdem...

Ich werde jetzt die Werte (No³, Po4,...) im Elternbecken senken. Wie ich das mache weiß ich noch nicht. Zuerst dachte ich mir mit Wodka. Doch dann habe ich gelesen, dass dazu ein Abschäumer notwendig ist. Wegen der Gorgonien habe ich aber in diesem Becken keinen mehr. So muss ich mir eine andere Lösung suchen...

8. Juni 2011: Beim letzen Versuch war das Aufzuchtbecken meiner Meinug nach super. Gefüllt mit Wasser aus dem Elternbecken und nicht ganz einmn Liter Nannochloropsis salina. DTs und Thisbe Cops wurden dazu gegeben, die sich sehr schnell vermehrt haben. Als ich die Babys rein gegeben habe war die Dichte der Cops enorm hoch. Gebracht hat es leider nichts. Das älteste Baby wurde leider auch nur 2,5 Tage alt...




14. Juni 2011:
Vom vorletzten abfischen der Babys am 9. Juni um 01:30 Uhr überlebte eines bis 13. Juni (ca.) 23:30 Uhr.
Schon unter Tags zeichnete der Tot sich ab, da das Baby seitlich auf der Oberfläche war. Ich habe es dann mit einer Pipette raus gefangen und mal unter dem Mikroskop geschaut, was da los sei. Hierbei entdeckt ich, dass die Schwimmblase viel größer ist. Dank Hilfe des Forums bestätigte sich die Vermutung. Woran es liegt, weiß ich leider nicht.

Am Vortag hat das Babys brav gefressen...

2. August 2011: Die Zucht ist geglückt!

Es wurde, wie meist das 12 Liter Becken gewählt. In das Becken habe ich 7 Liter Wasser aus den Elternbecken und 1 Liter Nannochloropsis salina. Copepoden von DTs und Thisbe bimensis wurden hinzugegeben. Dazu noch den Plankton, den ich mit der Taschenlampe aus den Elternbecken fangen konnte. Von beiden Cops habe ich eigentlich nur sehr wenig rein gegeben. Sie vermehrten sich aber durch den Phytoplankton sehr schnell. Das Becken ist dann gute zwei Wochen so dagestanden. Ich habe nur das verdunstete Wasser nachgefüllt.

Als dann wieder einmal Babys gekommen sind ist natürlich die Larvenfalle eingegangen. Somit konnte ich nur vier Babys abfischen. Alle vier haben die Nacht überlebt. Ab dem 2. Tag versuchte ich es schon mit Artemia mit 430µm. Ganz wenige habe ich in das Becken gegeben und staunte nicht schlecht, dass eine Nadel sie sofort gefressen hat. An den darauffolgenden Tagen konnte ich auch eine zweite Nadel dabei beobachten. So ist es auch geblieben.Zwei haben Artemia gefressen, die anderen beiden nicht. Die Babys, die keine gefressen haben, sind trotz der hohen Copsdichte verstorben. Die beiden anderen sind fleißig gewachsen. Leider haben sich im Becken immer wieder Fadenalgen gebildet in welchen eine der beiden Nadeln hängen geblieben und verstorben ist.

Ich habe ab dem dritten und dann jeden 2ten Tag 1Lliter Wasser gegen Frischwasser gewechselt. Nach einiger Zeit erhöhte ich den Wasserwechsel auf 1,5 Liter.

Leider hat mein Männchen dann aufgehört Eier zu tragen. Ich wollte den Erfolg natürlich bestätigt haben. Jetzt trägt er aber wieder welche. Ich muss nur noch den Rythmus heraus finden und schon geht es wieder los....

Ich möchte mich hier herzlichst beim Riffforum Austria für die Hilfe bedanken!

 
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